Wahnsinn, wo wären wir heute nur ohne WLAN und Smartphones – kann man sich überhaupt noch eine Welt ohne vorstellen?
Ihr hättet mich mal vor 6 Monaten Fragen sollen, was ich von solchen überteuerten Lautsprecherboxen halte, egal ob von Sonos oder einem anderen Hersteller – da wäre mit Sicherheit nichts Gutes bei rausgekommen.
Vor ca. 3 Monaten habe ich dann aber die Möglichkeit erhalten ein paar Sonos-Lautsprecherboxen, genau genommen die Play:1, ausgiebig zu testen – daher findet ihr nun hier meinem Erfahrungsbericht / Testbericht.
TL;TR – Unglaublich, wer das nötige Kleingeld hat und gerne Musik hört, aber nur noch selten dazu kommt, ein Traum!
Allgemein
Darf ich vorstellen, der Sonos Play:1:
- Satter, kristallklarer HiFi-Sound. Kompakt und erstaunlich kräftig.
- Zwei eigens abgestimmte Treiber mit jeweils eigenem Verstärker
- Streame deine gesamte Musikbibliothek, beliebte Musikdienste und Radio
- Starte mit einem, füge mit mit der Zeit weitere hinzu und erfülle dein Zuhause mit Musik
- Einfach einzurichten und von überall zu steuern: per Smartphone, Tablet oder PC/Mac
Bis zum September 2014 waren Sonos-Lautsprecher für mich ziemlich uninteressant, da man, wenn man die Lautsprecher mit dem WLAN verbinden wollte, eine sogenannte, zusätzliche, Sonos BRIDGE brauchte oder einen Lautsprecher per LAN-Kabel verbinden musste. Seit dem Sonos-Update auf Version 5.1 benötigt man dies nicht mehr, die Lautsprecher können sich nun mit dem hauseigenen WLAN verbinden und kommunizieren ohne ihr eigenes WLAN-Netz „Sonos-Net„.
Optik & Verarbeitung
Klein, überraschend schwer, einwandfrei verarbeitet und ein Augenschmaus – was man aber bei einem Preis von 199,00€ auch so erwarten kann!
An der Oberseite befinden sich 3-Tasten – eine Play/Pause-, eine Laut- und eine Leiser-Taste. Auf der Rückseite ist eine RJ45-Buchse und eine Montagebohrung (1/4″ 20er Gewinde) und an der Unterseite, wie zu erwarten war, der Stromanschluss.
BTW: Früher, zu Sonos BRIDGE Zeiten, konnte man den LAN-Anschluss der Sonos Lautsprecher auch gut als Netzwerkanschluss für ein anderes Gerät verwenden – dies geht heute leider nicht mehr, da der Anschluss deaktiviert wird. 😐
Einrichtung & Bedienung
Die Einrichtung über die iOS-App war kinderleicht, gut beschrieben und innerhalb weniger Minuten abgeschlossen. (Bilderserie)
Danach kann es auch schon losgehen, man findet in der Sonos-App über 100.000 Radiosender sowie Podcasts und kann diese über eine Suchfunktion als Favoriten markieren – damit man schnell zwischen seinen beliebten Sendern wechseln kann.
Auch etliche Musik-Streaming-Dienste werden von Sonos unterstüzt. Dazu gehören unter anderem: Spotify, Soundcloud, Deezer, Google Music, Last.Fm, Amazon Music, Pandora und Rdio.
Natürlich kann man auch die Musik, die sich lokal auf dem Smartphone oder Tablet befindet problemlos über die Sonos-Lautsprecher wiedergeben. Ganz bewusst habe ich mich für die Beschreibung „lokal“ entschieden, denn leider kann Musik die sich in iTunes Match in der Apple Cloud befindet nicht wiedergegeben werden – diese Titel/Alben müssen erst lokal auf das Smartphone/Tablet geladen werden.
Die von mir am meisten genutzte Funktion ist die entferne „Musikbibliothek“ (Windows-Freigabe) – denn meine über die Jahre zusammengekommene Musik befindet sich auf meinem Synology NAS. Dazu muss man in den Einstellungen der Sonos-App die IP-Adresse, Benutzername, Passwort und den Pfad zur Musiksammlung angeben – schon werden alle Musiktitel, -alben und -sampler indiziert und nach Abschluss in der Sonos-App angezeigt.
Dabei ist es sehr von Vorteil wenn die Musik sauber mit ID3-Tags und Covern versehen wurde – dieses Thema bin ich vor Jahren schon einmal mit Mp3tag angegangen und kann so meine Musiksammlung mit Sonos-Lautsprechern optimal nutzen.
Klang
Ich tue mich beim Thema „Klang“ immer sehr schwer – da ich kein Klangfetischist bin. Natürlich höre ich den Unterschied zwischen einer MP3 mit 96 kbps von YouTube und einer 256 kbps von Amazon – dann hört es aber auch schon auf.
Ich finde, dass der Sound der Play:1, für seine Größe, beeindruckend gut ist – klaren Klang und normale bis satte Bässe.
Dieses Thema wird aber ganz schnell eine riesige „Blase“, da nur professionelle Einrichtungen so etwas genau beurteilen können, da der Klang von so vielen Faktoren abhängig ist: Raumgröße, Untergrund, Möbel, Qualität der Musik und so weiter.
Genau aus diesem Grund konnte ich hier auch nur meinen persönlich Eindruck schildern!
Fazit
Sonos hat mit der Play:1 einen wirklich tollen, kompakten und smarten Lautsprecher geschaffen. Die Art und Weise wie man darauf Musik abspielen kann, finde ich einfach genial, es ist so praktisch, so einfach – auch kein Problem für meine Frau. (WAF)
Ich habe früher, als ich noch zu Hause am Tower-PC gesessen und gezockt habe – ganz viel, ganz laut, mit meinem Sennheiser Gaming-Headset, Musik gehört. Es war nie eine richtige Leidenschaft, aber man hat es gerne getan – wenn man sich auf Musik einlässt, katapultiert einem das irgendwie in eine andere Welt.
In den letzten Jahren hat genau das bei mir stark nach gelassen. Klar im Auto, aber zu Hause? Auf dem 5.1 Teufel-Soundsystem? Nein, wenn ich den Fernseher und Verstärker an mache, schaue ich Fernsehen, einen Film oder eine Serie und höre keine Musik.
Jetzt mit dem Sonos und der App ist es so verdammt einfach geworden, man hat seine ganze Musikbibliothek vom NAS in der App! Man kann mal schnell ein aktuelles Album seines Lieblings abspielen, im Bad total stressfrei ein paar Klassiker aus der Jugendzeit hören oder beim Kochen mit der Frau einfach mal Musik an machen! Klasse! I like!
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