DIY NAS – Gründe, Hardware, Grundinstallation und Stromverbrauch

Aufgrund des großen Interesses an einer Artikelserie zu meinem DIY NAS, möchte ich euch nicht länger auf die Folter spannen und direkt mit dem ersten Artikel starten. Ich werde zukünftig nicht jeden Tag einen Artikel raushauen, ich werde aber versuchen, einen pro Woche zu veröffentlichen. Viel Spaß & stay tuned!

Gründe

Bis vor Kurzem hatte ich ein Synology NAS DS213. Als sich das Jahr 2015 langsam dem Ende neigte, reiften mehrere Gedanken:

  • Umstieg von OpenELEC mit RPis (2) auf Apple TVs
    • mittlerweile verworfen; die Apple TV mit Plex oder einem Kodi-Fork ist dem ausgewachsen, richtigem Kodi, einfach nicht gewachsen
  • Speicherplatz wurde knapp
    • Austausch der 2 Festplatten im Synology oder 3. Festplatte im RAID 5 – dann aber nicht mit Synology
  • Projekt Hausbau – neue Infrastruktur, neue Möglichkeiten
    • TV-Server (4 Ports) mit TvheadendSMS-Gateway für private Projekte und schnelle Benachrichtigungen, FHEM für die Hausautomatisierung wäre auch denkbar, Plex-Server mit genügend Power zur Transkodierung für mobile Geräte und IT-System Überwachung mit OMD (Nagios bzw. Check_MK) finde ich noch eine schöne Spielerei
    • alle anderen Dinge wie iTunes-Server, TimeMachine-Server bzw. TimeCapsule, pyLoad und MySQL-Server wäre auch mit den Synology gegangen

Aufgrund dieser Gedanken und anstehender Projekte habe ich mich für ein DIY NAS in einem 19″ Server-Gehäuse entschieden.

Versteht mich nicht falsch, ich habe das Synology NAS wirklich geliebt, es war wartungsfrei, man konnte mit einem Klick bestimmte Pakete nachinstallieren und diese liefen dann auch einfach Out-of-the-box. Prima!

Irgendwann sind aber leider die Grenzen der Performance und Steckplätze eines solch kompakten Gerätes, mit einem relativ geschlossenem System, erreicht. 😐

Hardware

Bei der Entscheidung habe ich großen Wert auf möglichst geringen Stromverbrauch gelegt – aber es ist ein zweischneidiges Schwert, auch die Performance sollte nicht zu knapp kommen. Ich habe mich für folgende Hardware entschieden:

Gehäuse: Inter-Tech Case IPC Server 2U-2098-SK
Motherboard: Gigabyte GA-B150M-HD3
CPU: Intel Pentium G4400T
CPU-Kühler: Arctic Alpine 11 GT Rev. 2
RAM: Corsair Vengeance Schwarz 4GB
HDD System: Western Digital Blue 500GB 2.5″
HDDs RAID: 3x Western Digital Green 4TB 3.5″
TV-Karten (DVB-S2): 2x DVBSky S952 V3
UMTS-Modem (SMS Versand): Huawei E1750 (lag noch rum)
Netzteil: 5 Jahre altes 450W Enermax Gold (lag noch rum)

Grundinstallation

Ohne Frage, habe ich mich für Debian 8, Codename Jessie, entschieden. Besonderheit, was wahrscheinlich nicht viele machen werden, ich habe auch die Desktopumgebung „MATE“ mitinstalliert – da ich aus Bequemlichkeit, DIY NAS – Gründe, Hardware, Grundinstallation und Stromverbrauch weiterlesen

RPi2 – 5x schneller mit der richtigen microSDHC Karte

Ohne Witz, das waren mal wieder nervenaufreibende Tage für mein kleines ITler Herz. 😉

Vorgeschichte

Vor Kurzem bin ich von einem Synology NAS auf ein DIY NAS (do it yourself) mit Debian umgestiegen – RAID 5, Cryptsetup, MySQL für Kodi, Nagios/Check_MK, TV-Server mit TvHeadend, pyLoad, JDownloader, Plex, BackupPC, SMS-Gateway, VNC, Windows-Freigabe (Samba), TimeMachine- und iTunes-Server. Wollt ihr zu dem SelfMade NAS eine Artikelserie haben, dann schreibt es in die Kommentare!

Jedenfalls konnte ich aufgrund dieses Projektes meinen Intel NUC, mit DVB-S2 USB-Stick als TV-Karte, durch einen Raspberry Pi 2 mit OpenELEC ablösen – da ich bereits einen im Schlafzimmer im Einsatz habe, wusste ich auf was ich mich performancetechnisch (im Vergleich zum NUC) einlasse. Ich bin mit der Performance des RPi 2 völlig zufrieden!!

Also bestellte ich mir alles, was ich für den neuen OpenELEC Client, im Wohnzimmer, benötigt hatte. Ich habe mich für eine SanDisk Ultra microSDHC Class 10 mit 16GB entschieden. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich auch dieses Modell im Schlafzimmer verwendet habe. Als ich dann aber die Thumbnails und die Textures#.db von Kodi über BackupPC (in meinem Fall, rsync mit ssh) wiederhergestellt habe, ist mir aufgefallen, dass es verdammt langsam voran geht.

Am Anfang habe ich gedacht, dass eventuell der RPi 2 einen Defekt hat. Spaßeshalber habe ich dann auf den RPi 2 im Schlafzimmer die Thumbnails und die Textures#.db gelöscht und auch einmal mit BackupPC die Wiederherstellung gestartet. Auf den RPi 2 im Schlafzimmer hat es 2 Minuten gedauert, der im Wohnzimmer brauchte 13 Minuten. Bei genauerem Vergleichen der Konfigurationen und Bauteile ist mir aufgefallen, dass im Schlafzimmer eine anderen SDHC-Karte verbaut ist – genau deshalb dieser Artikel. Wieviel beim Raspberry Pi (1) und 2 eine schnelle SD-Karte die Performance beeinflusst, vor allem beim Schreiben, sollte jedem klar sein. Mir, jetzt, mal wieder, mehr denn je.

Benchmark mit CrystalDiskMark

SanDisk Ultra microSDHC Class 10 mit 16GB für 8,99€

sandisk ultra microsdhc 16gb class10 - RPi2 - 5x schneller mit der richtigen microSDHC Karte RPi2 – 5x schneller mit der richtigen microSDHC Karte weiterlesen

Erfahrungsbericht – Synology WLAN-Router RT1900ac

Vor kurzem hat Synology ihren ersten eigenen WLAN-Router vorgestellt – den RT1900ac. Aufgrund meiner positiven Erfahrungen mit den NAS-Systemen, hat mich brennend interessiert, wie Synology seinen ersten WLAN-Router umgesetzt hat.

Allgemein

Erstmal ein paar Fakten zum RT1900ac:

  • ein WAN Port
  • vier Gigabit-LAN Ports
  • WLAN a/b/g/n/ac (802.11)
    • drei Langstrecken-Antennen
    • bis maximal 1900 Mbit/s
    • 2.4 und 5 GHz
  • ein SD-Karten Slot
  • ein USB 3.0 Port
    • unterstützt auch 3G/4G USB-Modems
  • ein Ein- und Ausschalter
  • ein WPS-Taster
  • ein WLAN Ein- und Ausschalter
  • eine Auswurf-Taste

synology rt1900ac vorne seite hinten 800x247 - Erfahrungsbericht – Synology WLAN-Router RT1900ac

Lieferumfang

In der Verpackung enthalten sind:

  • Router
  • Standfuß
  • 3 Antennen
  • Netzteil
  • LAN-Kabel
  • Quick-Start-Guide
  • Willkommensgruß

Optik & Verarbeitung

Der WLAN-Router macht einen sehr hochwertigen Eindruck und schaut etwas aggressiv bzw. unheimlich aus. Den optionalen Standfuß kann man auf zwei Arten befestigen und so den Router, je nach gefallen, aufstellen.

Mir persönlich gefällt sehr gut, dass der Router keine Flächen in Hochglanz bzw. Klavierlack hat – damit ist er nicht so empfindlich gegenüber Staub und Fingerabdrücken.

Einrichtung & Bedienung

Wie bei jedem Router findet die Einrichtung über den Browser statt. Nach dem anlegen des Administrator-Kontos, richtet man bereits die WLAN-SSID und das -Kennwort ein.

synology rt1900ac firststeps wlan 800x515 - Erfahrungsbericht – Synology WLAN-Router RT1900ac

Danach wählt man den Betriebsmodus, zur Auswahl stehen:

  • WLAN-Router: Der Router hängt an einem Modem und stellt die Internetverbindung her.
  • WLAN-AP: Der Router wird mit einem LAN Kabel verbunden, bekommt eine IP im internen LAN und stellt ein WLAN-Netz bereit. Die Internetverbindung kommt im Netzwerk von einem anderen Router mit Modem.
  • WLAN-Client: Der Router verbindet sich mit einem bestehen WLAN und baut so eine WLAN-Brücke ohne Kabel. Wie im WLAN-AP Modi kommt die Internetverbindung von einem anderen Router mit Modem.

Ich wählte den Modus „WLAN-AP“, da bei mir Erfahrungsbericht – Synology WLAN-Router RT1900ac weiterlesen

Erfahrungsbericht – Devolo Home Control – Weihnachtsbeleuchtung mit Schaltsteckdosen

Alle Jahre wieder kommt das Christuskind …

Es ist Weihnachtszeit, das heißt, es muss überall in der Wohnung und am Fenster glitzern und leuchten. 😉 Letztes Jahr habe ich für unsere Weihnachtsbeleuchtung die D-Link DSP-W215 Smart Plugs verwendet – dieses Jahr wollte ich die Zeitsteuerung mit den Devolo Schaltsteckdosen regeln.

Einrichtung

Im ersten Schritt müssen die Devolo Schalt- & Messsteckdosen natürlich wieder im my devolo Webinterface eingebunden werden. Voraussetzung dafür ist natürlich die Home Control Zentrale, welche es bei Amazon nur im Starter-Kit gibt, aber bei Devolo direkt im Online-Shop glücklicherweise einzeln.

Diese Bausteine lassen sich kinderleicht über das Webinterface, die iOS- oder Android-App mit der Home Control Zentrale verbinden.

devolo Home Control Baustein hinzufuegen 800x378 - Erfahrungsbericht – Devolo Home Control – Weihnachtsbeleuchtung mit Schaltsteckdosen

Gruppierungen

Gruppierungen machen bei mehr als einer Schaltsteckdose pro Zeitsteuerung Sinn, ansonsten muss man pro Schaltsteckdose mit gleicher Zeitsteuerung mehrmals die gleichen Zeiten hinterlegen, was logischerweise nicht optimal wäre.

Aus diesem Grund habe ich 3 Gruppierung je Raum angelegt – da diese 3 unterschiedliche Schaltzeiten haben. Wobei bei einer Steckdose pro Raum keine Gruppierung für das Nebenzimmer und Schlafzimmer nötig gewesen wäre – in weiser Voraussicht habe ich diese aber angelegt, falls doch noch eine dazukommen würde. 😮

devolo Home Control Gruppierungen 800x330 - Erfahrungsbericht – Devolo Home Control – Weihnachtsbeleuchtung mit Schaltsteckdosen

Zeitsteuerungen

Im Reiter Zeitsteuerungen kann man pro Gerät oder Erfahrungsbericht – Devolo Home Control – Weihnachtsbeleuchtung mit Schaltsteckdosen weiterlesen

Erfahrungsbericht – Devolo dLan LiveCam

Mit der Geburt meines Sohnes hatte ich endlich eine Idee für ein mögliches Einsatzszenario der Devolo dLan LiveCam und habe es auch gleich mal umgesetzt.

Das LiveCam Starter Kit kostet bei Amazon etwas über 100€ und wurde bereits 2012 von Devolo auf den Markt gebracht.

Devolo LiveCam OVP 800x701 - Erfahrungsbericht – Devolo dLan LiveCam

Technische Daten

LiveCam

  • Datenübertragung per Stromnetz (max. 500 Mbit/s)
  • 128Bit AES-Verschlüsselung möglich
  • Auflösung von 640×480
  • Kamerawinkel von 130°
  • Kamera ist um bis zu 270° schwenkbar und 90° neigbar
  • Infrarot- bzw. Nachtsichtreichweite beträgt 5m

dLAN-Adapter

  • Datenübertragung per Stromnetz (max. 500 Mbit/s)
  • 2 Netzwerkanschlüsse
  • 128Bit AES-Verschlüsselung möglich

Einrichtung

Wie bei allen Devolo dLAN-Produkten, kann man die LiveCam problemlos in ein bestehendes dLAN-Netzwerk einbinden – auch wenn das Netzwerk verschlüsselt ist.

Wenn man die LiveCam in ein bestehendes unverschlüsseltes dLAN aufnehmen will, muss man sie lediglich in die Steckdose stecken. Bei einem mit 128Bit AES verschlüsseltem dLAN muss man an einen bestehenden Adapter den Verschlüsselungsknopf für eine Sekunde drücken und dann hat man 2 Minuten Zeit, auch an der LiveCam den Verschlüsselungsknopf zu drücken. Man kann aber auch die LiveCam mit Hilfe der „Security ID“ (auf der Rückseite eines dLAN-Adapters) über das „devolo Cockpit“ in sein Netzwerk aufnehmen.

Devolo LiveCam Cockpit 800x567 - Erfahrungsbericht – Devolo dLan LiveCam

Im Anschluss muss man im mydevolo.com Webinterface die LiveCam über dessen ID und Security-ID aufnehmen, damit kann man von überall auf der Welt das Livebild der Kamera sehen – natürlich nur mit den richtigen Zugangsdaten. Dies kann man im übrigen auch noch Erfahrungsbericht – Devolo dLan LiveCam weiterlesen