
Wer von euch meinen Artikel über die kostenlose Halterung für 7 Zoll Tablets gelesen hat, weiß bereits, dass ich im Besitz eines Nexus 7 bin. Nein, so ein Nexus Gerät gibt es nicht mit iOS! Am 29. August brachte mir mein Paketbote ein kleines Päckchen – ein Nexus 7, mein erstes Android-Device!
Vorher sei über meine Person zu sagen, dass ich nicht voreingenommen bin. Ich lasse mich gerne überzeuge andere Betriebssysteme auszuprobieren, zu nutzen und gehe unvoreingenommen an so eine Sache ran – auch ein Apple-Fanboy, mit fast 4 Jahren Mac OS X und über 2 Jahren iOS auf dem Buckel, kann das!
Wo fang ich nur an, beim Nexus 7, denn da möchte ich nicht allzu viel Worte verlieren.
Es ist ein wirklich tolles Gerät, gut verarbeitet – die gummierte Rückseite gefällt mir richtig gut, da man nicht ständig dieses markerschütternde Aluminium klacken hört, wenn man es mal irgendwo hinlegt. *oh nein, ein Kratzer* Auch sonst passt einfach alles zusammen, das Display ist für dieses Preissegment einfach klasse – es wäre unfair es mit einem iPad 3 zu vergleichen. Gewicht und 7 Zoll, ein Traum – es ist angenehm leicht, kann problemlos eine längere Zeit in einer Hand gehalten werden. Vielleicht könnte das Display einen ticken größer sein – so ist jedenfalls mein Empfinden.
Apropos iPad 3, das habe ich letzte Woche zur Post gebracht – 420 EUR, einen Wertverlust von 59€ nach 7 Monaten, das schafft halt doch nur Apple. 😉
Android, Android macht wirklich Spaß! Ich habe mich ziemlich schnell zurecht gefunden, die Einstellungen sind klar strukturiert und nicht so verschachtelt wie bei iOS. Einstellungen der Apps findet man in den Apps, nicht einen Teil in den Apps und ein Teil in den Systemeinstellungen. Die Statusbar und den Statusbereich finde ich klasse, super informativ und alles auf einem Blick – kein Vergleich zu iOS!
Widgets, die haben es mir echt angetan – super Sache. Warum hat Apple sowas noch nicht umgesetzt oder umsetzen können (Notification Center zähle ich nicht dazu)? Patent? Wer weiß! Man ist durch die Widgets immer auf dem aktuellen Stand – Kalender, Mail, Twitter, Schlagzeilen, Besucher auf diesem Blog, und und und.
Apps, da muss ich als iOS-Nutzer schimpfen, jedenfalls optisch – funktionell findet man eigentlich fast immer ein Äquivalent zu einer iOS-App, wenn nicht sogar besser! Optisch sind die Apps lange nicht so ansprechend wie bei iOS! Das mag an den Entwicklern liegen, die sich häufig nicht an die Design Richtlinien von Google halten, mit nicht soviel Liebe an die Sache ran gehen oder die Anpassung lohnt sich, durch die Masse an unterschiedlichen Android-Geräten, nicht. 😕
Ein offenes System, man braucht keinen Jailbreak um root zu werden, nur die Android SDK – alles kein Problem. Es gibt unterschiedliche fertige ROMs/Firmwares zum Einspielen – eines der bekanntesten ist CyanogenMod.
Aber genau dieses offene System wurde mir zum Verhängnis:
Android Debug Bridge, Fastboot Mode, Bootloader unlock + CWM (ClockWorkMod) + SuperSU (rooten), Paranoid Android, Motley Kernel, CM10 Lagfix und Performence Tweaks
Ich kann es einfach nicht sein lassen (Zitat aus meinem „über mich“):
Jeder, der hin und wieder an seinen Systemen bastelt und immer wieder das Beste herrausholen möchte, weiß, wie lange man sich an einer Kleinigkeit aufhalten kann!
Genauso ist es, ich weiß nicht genau wie viel Zeit ich damit verbrannt habe. Aber ihr könnt es euch sicherlich vorstellen, wenn es das erste Android ist, muss man sich erstmal überall einlesen! Ich bin dann auch noch so ein Typ der vieles in Frage stellt und mehr Hintergrundinfos braucht. Naja, es war eine tolle Erfahrung mit Paranoid Android und dem Motley Kernel, man kann jede Menge Performence mit diesen ROMs rausholen – dazu hier mein Vergleich (6780 Punkte im Quadrant Benchmark).
Mittlerweile bin ich wieder bei der originalen Google-Firmware angekommen und der Bootloader ist auch wieder ge’lock’t – also Auslieferungszustand.
Ich probiere mich jetzt zurückzuhalten, ich will nämlich einfach nur ein funktionierendes Gerät – nicht ständig ein neues Image flashen, Updates bekommen und einfach normaler Nutzer sein!
Mir war von Anfang an klar, dass ich meinen Vertrag mit einem iPhone 5 verlängere. Die erste Zeit mit Android habe ich überlegt, nach dem Relaese vom neuen Nexus Smartphone, mein iPhone 5 wieder zu verkaufen und dieses neue Android Smartphone als produktives Smartphone zu nutzen. Zur Zeit bin ich wieder etwas davon abgerückt, da ich mir selbst nicht traue, mit diesem offenen System.
Im Großen und Ganzen bin ich sehr positiv überrascht von Googles mobilen Betriebsystem „Android“ und wirklich zufrieden mit meinem Nexus 7!
Natürlich lasse ich mich heute, beim Apple-Event, auch gerne vom kleinen iPad (mini) überzeugen – wahrscheinlich 7,85 Zoll groß, würde ja perfekt in mein Beuteschema passen. Ich bin momentan wirklich hin und hergerissen, mit einem Fuß bei iOS und mit dem anderen bei Android. 😉
Mal sehen, was die Zeit noch bringt…
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