Zusammen mit dem Wassermelder hat Devolo auch eine Alarmsirene vorgestellt, wie auf der IFA 2015 angekündigt – daher hier mein Erfahrungsbericht / Testbericht.
Die Sirene warnt lautstark (bis zu 110 dB) und mit einer roten LED, je nach Regel bzw. vorhandensein anderer Home Control-Bausteine zum Beispiel bei Einbruch, Feuer oder Wasserschäden. Sie muss über ein Micro-USB-Kabel mit Strom versorgt werden, ist aber durch einen integrierten Akku bis zu 24 Stunden, auch bei einem Stromausfall, betriebsfähig.
Lieferumfang
- Alarmsirene
- Micro-USB Kabel (2m)
- USB Netzteil (Output 5.0V / 1.0A)
- Befestigungsmaterial (Schrauben & Dübel)
Einbindung
Wie gewöhnlich lässt sich der Wassermelder komfortabel und problemlos über das my devolo Webinterface einbinden – Devolo hat dazu auch ein kurzes YouTube hochgeladen. Wie im Video zu sehen, sollte man, bevor man die Alarmsirene mit der Zentrale verbindet, diese an der Wand befestigen. Wenn man dies erst nach der Inklusion tut, sollte man die Sirene in den Einstellungen unbedingt stummschalten – sonst fallen euch beim Entfernen der Rückwand die Ohren ab, da geht der sogenannte Manipulationsalarm los. 😯
Einstellungen
Im Webinterface kann man folgende Einstellungen bei der Alarmsirene festlegen:
- Symbol
- Stummschaltung
- Standard Signalton
- Notfall
- Feueralarm
- Krankenwagen
- Polizeisirene
- Stiller Alarm
- Türgong
- Blinken
- Scharfschalten
- Entschärfen
Regeln & Szenen
Natürlich möchte man nun auch die Sirene in seinen Alltag integrieren, eine gute Idee ist meiner Meinung nach, diese als Alarmanlage zu nutzen. Dazu benötigen wir eine Regel und zwei Szenen und natürlich mindestens einen Bewegungsmelder oder Tür- / Fensterkontakt – je mehr, desto besser.
Zuerst erstellt man die Regel:
- wenn,
- der Bewegungsmelder im Flur den Zustand „Alarm“ hat
- oder
- der Haustürkontakt im Flur den Zustand „geöffnet“ hat
- der Bewegungsmelder im Flur den Zustand „Alarm“ hat
- dann,
- spiele den Signalton „Notfall“ auf der Sirene im Wohnzimmer ab – ggf. kann mit der Einstellung Zeitlimit, der Signalton nur für X Minuten / Sekunden wiedergegeben werden
- und
- benachrichtige die Nutzer
- spiele den Signalton „Notfall“ auf der Sirene im Wohnzimmer ab – ggf. kann mit der Einstellung Zeitlimit, der Signalton nur für X Minuten / Sekunden wiedergegeben werden
Die Regel sollte erstmal deaktiviert werden! Des Weiteren benötigt man zwei Szenen:
- Alarmanlage aktivieren
- die soeben erstellte Regel aktivieren
- den Hinweiston „Scharfschalten“ auf der Alarmsirene wiedergeben
- Alarmanlage deaktivieren
- die soeben erstellte Regel deaktivieren
- den Hinweiston „Scharfschalten“ auf der Alarmsirene wiedergeben
Fertig! Nach dem Verlassen der Wohnung kann man nun über die App die Alarmanlage über die angelegte Szene scharfschalten und vor dem Betreten entschärfen.
Durch das Update der Devolo Home Control Zentrale, am 11. Mai 2016, kann man nun auch Szenen freigeben und somit über einen HTTP-Request „abspielen“ lassen. Damit hat man fasst unendliche Möglichkeiten die Alarmanlage zu aktiveren und zu deaktivieren – Stichwort IFTTT. Beispielsweise könnte man diese, durch einen Flic Bluetooth-Button, mit einem einfachen Druck aktivieren und mit einem zweifachen deaktivieren.
Fazit
Tolle Idee von Devolo, die Hardware wurde einwandfrei umgesetzt, nur an der Software muss Devolo mal wieder nachbessern.
Es fehlt mir, softwareseitig, eine Funktion, damit die „Alarmanlage“ im normalen Tagesgeschehen wirklich praktikabel ist. Man benötigt eine Art „Verzögerung“, denn sein wir mal ehrlich, keiner denkt vor dem Betreten der Wohnung daran die Alarmanlage zu deaktivieren. Wenn man die Wohnung betritt und bei den in der Regel definierten Bausteinen Alarm geschlagen wird, wird es innerhalb von 1-2 Sekunden so richtig laut. Da wäre es einfach gut, wenn die Alarmanlage sich die ersten, sagen wir mal, 60 Sekunden über ein normales und wiederkehrendes Geräusch bemerkbar macht – damit man daran erinnert wird. Eine etwas andere „Verzögerung“ benötigt man auch beim Aktivieren, damit man die Alarmanlage auch kurz vor dem Verlassen aktivieren kann und diese aber erst nach ein paar Minuten so richtig scharfgeschaltet wird.
UPDATE_160725: Eine Übergangslösung könnte man mit einer zusätzlichen Schalt-und Messsteckdose realisieren – als sogenannten virtuellen Aktor.
- Regel #1: Wenn Türe geöffnet, dann Schalt-und Messsteckdose an und löse den Alarm „Türgong“ aus.
- Regel #2: Wenn Schalt- und Messsteckdose länger als 60 Sek. an, dann löse Alarm „Notfall“ aus und schalte überall das Licht an.
- Regel #3: Einen Wandschalter oder eine Fernbedienung könnte man so programmieren: Wenn Taste XY gedrückt, schalte die Schalt- und Messsteckdose aus und deaktiviere so die Alarmanlage.
/UPDATE_ENDE
Des Weiteren muss Devolo, wie seit Juni 2015 bemängelt, endlich die Apps für Smartphones und Tablets nativ und nicht als HTTP-Parser anbieten.
@devoloAG Schneidet euch mal, in Sachen Apps, im Bereich Smart Home, eine große Scheibe von @homee ab.
— Nico Hartung (@__nico) July 13, 2016
Wenn Devolo diese Probleme lösen würde, hätte ich nicht mehr viel zu meckern.